Petersdom öffnet nach zwei Monaten Schließung mit Papstmesse

Petersdom öffnet nach zwei Monaten Schließung mit Papstmesse

Rom (epd). Papst Franziskus hat die Öffnung des römischen Petersdoms für Gläubige nach rund zweimonatiger Schließung wegen der Corona-Pandemie mit einer Messe zum 100. Geburtstag von Johannes Paul II. gefeiert. "Er wollte soziale Gerechtigkeit, Gerechtigkeit unter den Völkern, eine Gerechtigkeit, die Nein sagt zum Krieg", sagte Franziskus am Montag bei dem Gottesdienst am Altar über dem Grab seines 2005 verstorbenen Vorgängers. Gerechtigkeit gebe es nicht ohne Barmherzigkeit.

Der Petersdom war seit dem 10. März für Besucher geschlossen. Der Papst hatte dort ohne Gläubige die Osterliturgien gefeiert. Ebenso wie im Petersdom wurden am Montag in ganz Italien erstmals seit den Schließungen wieder Messen mit Gläubigen gefeiert.

Bei Gottesdiensten in geschlossenen Räumen sind vorerst maximal 200 Gläubige zugelassen, im Freien dürfen bis zu 1.000 Menschen teilnehmen. Am Eingang müssen die Gläubigen sich die Hände desinfizieren. Vorerst ist nur die in Italien bislang nicht übliche Handkommunion zugelassen. Dabei müssen die Geistlichen Handschuhe tragen und dürfen die Hände der Gläubigen nicht berühren. In den Kirchenbänken ist ein Sicherheitsabstand von einem Meter zu wahren. Auch beim Betreten und Verlassen der Gotteshäuser muss ein Abstand von anderthalb Metern gewahrt werden.

Die Italienische Bischofskonferenz hatte in den vergangenen Wochen in teils scharfer Form gegen das bislang geltende Gottesdienstverbot protestiert. Papst Franziskus hatte daraufhin zur Einhaltung der staatlichen Regeln im Umgang mit dem Coronavirus aufgerufen. Am Sonntag hatte er die Möglichkeit für gemeinsame Messen in Italien begrüßt, aber zur strikten Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen aufgerufen.