Greifswalder "Bachtage digital"

Greifswalder "Bachtage digital"

Greifswald (epd). Die traditionelle Greifswalder Bachwoche wird in diesem Jahr in alternativer Form stattfinden. Aufgrund der Corona-Pandemie sei entschieden worden, das eigentlich für den Juni vorbereitete Wochen-Programm des Festivals für geistliche Musik auf das kommende Jahr zu verschieben, sagte der Greifswalder Professor für Kirchenmusik und Mit-Organisator Matthias Schneider am Dienstag in Greifswald. Aber die Bachwoche solle nicht gänzlich ausfallen. Daher würden unter dem Motto "Dennoch" zwei "Bachtage digital" stattfinden.

Am 13. und 14. Juni wird es demnach ein verkürztes Programm mit digitalen Angeboten im Netz geben - "von Orgel- und Kammermusik bis zum Festgottesdienst", so Schneider. Die Angebote würden im Dom, in der Marienkirche und in der barocken Aula der Universität vorproduziert und könnten ab 13. Juni (14 Uhr) auf der Website www.greifswalder-bachwoche.de verfolgt werden.

Dabei werde der Festgottesdienst am 14. Juni zusätzlich auch live zu erleben sein. Unter Corona-Bedingungen dürfen bis zu 150 Menschen zum Gottesdienst in den Dom, weitere 150 können der Übertragung auf einer Videowand vor der Kirche auf der Wiese folgen. Für alle auswärtigen Bachwochen-Freunde gebe es eine ebenfalls vorproduzierte Fassung des Gottesdienstes digital zu erleben.

Das Motto "Dennoch" sei in Anlehnung an Bibel-Psalm 73 "Dennoch bleibe ich stets an Dir..." gewählt worden. Mit Blick auf die Corona-Krise spreche daraus "eine gewisse Trotzhaltung und Zuversicht zugleich", so Landeskirchenmusikdirektor Frank Dittmer. Gemeinsam mit seinem Hamburger Kollegen Hans-Jürgen Wulf und Matthias Schneider organisiert Dittmer die Bachwoche bereits zum zweiten Mal. Zuvor war sie 25 Jahre lang von Kirchenmusikdirektor Jochen A. Modeß geleitet worden.

Im Herbst 2018 war Modeß in den Ruhestand gegangen. Bisher gibt es keinen Nachfolger. Träger des Festivals ist die evangelische Nordkirche.