Berlin (epd). Viele gemeinnützige Organisationen und Vereine sehen sich wegen der Folgen der Corona-Pandemie vor einer ungewissen wirtschaftlichen Zukunft. Das geht aus den Antworten einer Umfrage hervor, die das gemeinnützige Beratungsinstitut Phineo am Dienstag in Berlin vorgestellt hat. 97,5 Prozent der Organisationen gaben an, von Corona inhaltlich, wirtschaftlich und organisatorisch betroffen zu sein.
Den Antworten ist zu entnehmen, dass für zwei Drittel der Organisationen die Kriterien bestehender staatlicher Unterstützungsprogramme zur Abmilderung der Krisenfolgen nicht zutreffen. Lediglich 34,8 Prozent der Organisationen hätten bislang finanzielle Mittel zur Akuthilfe abgerufen oder planen, das zu tun, hieß es. Schließlich gaben 30 Prozent an, betriebsbedingte Kündigungen nicht vermeiden zu können.
"Akut gefährdet sind vor allem jene, die vorwiegend von gewerblichen Einnahmen und kurzfristigen Spenden leben. Bei ausbleibenden Förderungen steht aber mittelfristig die Existenz vieler Tausender Vereine in unserem Land auf dem Spiel", sagte Vorstandsvorsitzender Andreas Rickert. Er sieht in der Krise aber auch eine Chance. "Viele Organisationen sind kreativ. Sie wollen digitale Angebote entwickeln. Damit das gelingt, brauchen wir einen Rettungsschirm für den gemeinnützigen Sektor."