Bonn (epd). Die Hilfsorganisation Aktion Mensch stellt ab sofort weitere Corona-Soforthilfen in Höhe von insgesamt acht Millionen Euro für gemeinnützige Inklusionsunternehmen zur Verfügung. Mit bis zu 20.000 Euro pro Unternehmen sollen bedrohte Arbeitsplätze gesichert werden können, teilte der Verein am Montag in Bonn mit.
Bis Ende Juli 2020 können alle gemeinnützigen Inklusionsunternehmen bei der Aktion Mensch einen Antrag auf Förderung stellen. Berücksichtigt werden den Angaben nach Unternehmen, die unter Umsatzrückgängen leiden, die ihre Existenz bedrohen.
Viele Inklusionsfirmen seien momentan in besonderem Maße von Umsatzeinbußen betroffen, erklärte die Förderorganisation. Dazu gehörten etwa die Gastronomie, die Gemeinschaftsverpflegung oder die Hotellerie. Vielen der Unternehmen drohe sogar die Insolvenz.
Die jetzt geplanten Lockerungen für die Gastronomie und Hotellerie bereiteten fast noch mehr Sorgen als die Schließungen, "denn sie verursachen hohe Kosten bei geringem Umsatz", erklärte Claudia Rustige, Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen.
Die Aktion Mensch hat nach eigenen Angaben bereits Hilfen für Assistenzdienste und Lebensmittelversorger in Höhe von 40 Millionen Euro bereitgestellt. Bundesweit gibt es insgesamt 919 Inklusionsunternehmen, rund 650 davon sind gemeinnützig. In diesen Unternehmen arbeiten mehr als 29.000 Menschen, davon 13.000 Menschen mit Behinderung.