Kassel, Mannhein (epd). In der deutschen Bevölkerung gibt es einer Studie der Universität Mannheim zufolge breite Unterstützung für eine Corona-App. Danach würden fast drei Viertel der Befragten eine solche freiwillige App zur Kontaktnachverfolgung bei Corona-Infektionen nutzen, teilte Alexander Roßnagel, Sprecher des Forschungsverbundes "Forum Privatheit" der Universität Kassel, am Dienstag mit.
Insgesamt gäben die Ergebnisse der Studie Grund zur Hoffnung, dass eine App-basierte Kontaktnachverfolgung erfolgreich dazu beitragen könne, die Pandemie einzudämmen und eine Lockerung des Lockdowns zu beschleunigen, erklärte Roßnagel. Die Bereitschaft der Bevölkerung zur Nutzung werde unterstützt, wenn das Design der App Vertrauen in den Datenschutz erzeuge und Ängsten vor Überwachung und Einschränkungen der persönlichen Freiheit begegnet werde.
An der Studie nahmen in Deutschland 1.033 Personen teil. Demnach würden knapp drei Viertel der Befragten in Deutschland die App auf jeden Fall oder wahrscheinlich installieren, unabhängig von Alter oder Geschlecht. Die breite Mehrheit der Befragten würde der Aufforderung der App nachkommen, sich in häusliche Quarantäne zu begeben, sollten sie in Kontakt mit einer infizierten Person gekommen sein. Auf dem Blog des Forums ist eine Zusammenfassung der Studie veröffentlicht.