Köln (epd). Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hält auch in der Corona-Krise daran fest, den Mindestlohn von derzeit 9,35 Euro auf 12 Euro aufzustocken. "Ich halte die Forderung nach wie vor für richtig. Menschen brauchen armutsfeste Löhne. Die liegen in Deutschland bei zwölf Euro. Und da ist der jetzige Mindestlohn deutlich zu gering", sagte der Vorsitzende Reiner Hoffmann am Donnerstag im ARD-Morgenmagazin.
Hoffmann lehnte zudem Forderungen ab, wonach die Arbeitnehmer angesichts der Corona-Krise Verzicht üben sollten. Es gebe derzeit eine moderate Staatsverschuldung. "Ich kann überhaupt keinen Grund dafür sehen, dass wir den Gürtel enger schnallen sollen." Solche Parolen gingen völlig in die falsche Richtung - "wo es jetzt drum geht ist, dass wir nicht nur Betriebe schützen, sondern auch Menschen schützen vor sozialen Schieflagen".