Anti-Apartheid-Song soll Hoffnung im Kampf gegen Coronavirus machen

Anti-Apartheid-Song soll Hoffnung im Kampf gegen Coronavirus machen

Genf, Nairobi (epd). "Pata Pata", einer der berühmtesten Anti-Apartheid-Songs, soll in einer neuen Version Hoffnung im Kampf gegen das Coronavirus verbreiten. Dafür habe die beninische Sängerin Angelique Kidjo das 1967 von Miriam Makeba veröffentlichte Stück umgetextet, teilte das UN-Kinderhilfswerk Unicef am Donnerstag mit. Zu dem funkigen Tanzstück singt Kidjo jetzt Zeilen wie "Bleibt zu Hause und sitzt es aus" oder "Wir müssen unsere Hände sauber halten". Nach dem Refrain "Pata Pata", was auf Xhosa "Berühren" bedeutet, warnt sie: "Das sollten wir jetzt nicht tun, berührt nicht eure Gesichter, haltet Abstand."

Das Stück steht lizenzfrei auf der Website von Unicef bereit, damit möglichst viele Radiostationen in Afrika es spielen können. Die Organisation ruft außerdem dazu auf, Tanzvideos auf Tiktok oder Instagram zu teilen. "Pata Pata war immer für die Menschen da, wenn sie kämpfen mussten", erinnerte Kidjo an die Ursprünge des funkigen Tanzstücks, das als fröhliche Kampfansage schwarzer Südafrikaner gegen das Apartheidsregime gilt und zum Welthit wurde. "Ich hoffe, es hilft noch einmal, und ich hoffe, dass wir selbst in unseren engen Räumlichkeiten dazu tanzen können."

Makeba war 2008 im Alter von 76 Jahren gestorben. Ebenso wie Kidjo heute hatte sie sich für die Vereinten Nationen engagiert. Den UN sagte Kidjo, "Pata Pata" habe sie selbst erst kürzlich über den Tod der kamerunischen Jazzlegende Manu Dibango hinweggetröstet. Dibango war vor einem Monat infolge des Coronavirus gestorben. Er wurde 86 Jahre alt.