Berlin (epd). Der Bundestag hat am Donnerstag die sogenannte Klimakomponente beim Wohngeld beschlossen. Damit sollen rund 665.000 Geringverdiener-Haushalte bei den Heizkosten entlastet werden, da diese durch die CO2-Bepreisung von Verkehr und Heizung ab 2021 steigen werden. Im Durchschnitt erhielten die Haushalte vom kommenden Jahr an rund 15 Euro im Monat mehr, sagte der CDU-Abgeordnete Karsten Möring (CDU).
Der Gesetzentwurf sieht vor, dass sich die CO2-Komponente nicht nach den tatsächlichen Heizkosten, sondern nach der Haushaltsgröße richtet und dann in die Wohngeldberechnung einbezogen wird. Die Mittel für das Wohngeld, das Bund und Länder gemeinsam finanzieren, werden für die Klimakomponente um 120 Millionen Euro jährlich oder rund zehn Prozent aufgestockt.
Die stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion, Caren Lay, sagte, der Zuschlag sei überfällig, ändere aber nichts daran, dass arme Haushalte durch die CO2-Bepreisung stärker belastet würden als wohlhabende.
Wohngeld erhalten Geringverdiener und Rentner mit geringen Altersbezügen. Es ist zuletzt zu Beginn dieses Jahres erhöht worden und soll künftig alle zwei Jahre an die steigenden Preise angepasst werden. Die Klimakomponente beim Wohngeld ist Teil der Entlastungen der Bürger im Gegenzug für steigende Ausgaben durch die im Klimaschutzprogramm beschlossene CO2-Bepreisung.