Bonn (epd). Die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden fordert angesichts der Corona-Pandemie für die Friedensarbeit Unterstützung von Bund und Ländern. "Die Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen unsere Arbeit hart und gefährden die Existenz von Friedensorganisationen", erklärte Geschäftsführer Jan Gildemeister am Dienstag in Bonn. Der Friedensverband verlangte daher Hilfen von Bund und Ländern, darunter einen Nothilfefonds für zivilgesellschaftliche Organisationen.
Neben der Absage von internationalen Programmen wie Workcamps, Freiwilligendiensten und Bildungsveranstaltungen beschäftigten die gemeinnützigen Organisationen auch die finanziellen Folgen. In der Regel hätten sie nur geringe Rücklagen, erklärte der Friedensverband mit 31 Mitgliederorganisationen aus der Friedens- und Freiwilligenarbeit. Das Rückholen von Freiwilligen und Fachkräften verursache Mehrkosten, zugleich würden Stornierungsgebühren und zusätzliche Investitionen in digitale Kommunikationsmöglichkeiten nötig.
Außerdem seien die Spenden rückläufig, beklagte die Organisation. Einige Organisationen hätten bereits ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken müssen. Gildemeister warnte, dass viele der Mitgliederorganisationen ohne staatliche Unterstützung die Corona-Zeit nicht überstehen könnten.