Genf (epd). Die Vereinten Nationen haben vor einer sich verschärfenden humanitären Krise in Burkina Faso gewarnt. In dem Land in der afrikanischen Sahelzone seien mehr als 840.000 Menschen in den vergangenen 16 Monaten vor Dürren und Gewalt geflohen, erklärte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Dienstag in Genf. Hunderttausende Binnenflüchtlinge, darunter viele Kinder, hätten keine Bleibe und müssten in unwirtlichen Gebieten im Freien schlafen.
Eine Ausbreitung der Corona-Pandemie würde die Lage der geschwächten Menschen in dem bitterarmen Land weiter verschlimmern. Mehr als 300 Fälle der Atemwegserkrankung Covid-19 sind laut den UN in Burkina Faso bereits bestätigt. Bewaffnete Extremisten überfallen den Angaben zufolge immer wieder Dörfer, töten Männer und Jungen, vergewaltigen Frauen und Mädchen, plündern Häuser und zerstören Schulen und andere Einrichtungen.