Wegen Coronavirus: Woche der Brüderlichkeit verschoben

Buber-Rosenzweig-Medaille
© Nicolas Armer/dpa
Die Woche der Brüderlichkeit und die dortige Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille soll seit 1952 den religiösen Dialog zwischen Juden und Christen und die Erinnerung an den Holocaust fördern.
Wegen Coronavirus: Woche der Brüderlichkeit verschoben
Aufgrund der aktuellen Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland werden alle Veranstaltungen zu der am 8. März geplanten Eröffnung der bundesweiten Woche der Brüderlichkeit in Dresden abgesagt oder verschoben.

Angesichts der Größe der Veranstaltung mit mehr als 1.000 Personen aus ganz Deutschland und aus dem Ausland sowie vieler älterer Menschen mit möglichen Vorerkrankungen möchte der Deutsche Koordinierungsrat alles vermeiden, was einer Verbreitung des Virus Vorschub leistet, wie das Präsidium im hessischen Bad Nauheim mitteilte.

Man bedauere diesen Schritt sehr und wolle versuchen, vor allem die Preisverleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen, hieß es weiter. Wie ein Sprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte, werden neben der zentralen Eröffnungsfeier im Dresdner Kulturpalast auch eine christlich-jüdische Gemeinschaftsfeier am 7. März in der Dresdner Dreikönigskirche und ein Schabbatgottesdienst am 6. März in der Dresdner Synagoge abgesagt. Ob weitere Veranstaltungen von mehr als 80 regionalen Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit stattfinden, liege in der Hand der jeweiligen Veranstalter, hieß es weiter.

Seit 1952 veranstalten die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit jedes Jahr im März die Woche der Brüderlichkeit. Im vergangenen Jahr wurden dazu bundesweit rund 2.000 Veranstaltungen angeboten. 2021 ist die zentrale Eröffnung in Stuttgart geplant, 2022 in Osnabrück.