Berlin (epd). Weltweit leben fast eine Milliarde Kinder nach Schätzung des UN-Kinderhilfswerks Unicef in Ländern, die kaum die globalen Nachhaltigkeitsziele erreichen können. Akute globale Herausforderungen wie die rasante Verstädterung, der Klimawandel und die Umweltzerstörung, die große Zahl gewalttätiger Konflikte sowie eine zunehmend fragile politische Weltlage bedrohten die Zukunft von Millionen Kindern, erklärte Unicef Deutschland am Dienstag in Berlin. Über 600 Millionen Kinder wüchsen zudem weiter in Armut auf.
Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen rief dazu auf, 2020 mit einer "Dekade des Handelns" zu beginnen. So müssten Lücken bei der Umsetzung der Kinderrechte geschlossen werden. Zudem seien Industrie- und Entwicklungsländer gleichermaßen in der Pflicht, die von der internationalen Staatengemeinschaft 2015 gemeinsam verabschiedeten globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 zu erreichen. Zu den 17 Hauptzielen zählen unter anderem die Beendigung von Armut, Hunger und sozialer Ungleichheit sowie Gesundheitsversorgung, Bildung und Geschlechtergerechtigkeit für alle.
"Unsere Zukunft beginnt mit unseren Kindern", betonte Unicef-Schirmherrin Elke Büdenbender. "Nur wenn sie gesund, gebildet und geschützt aufwachsen und in ihrem Potenzial von Anfang an gefördert werden, kann die Vision einer besseren Zukunft für uns alle Wirklichkeit werden", erklärte die Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier weiter. Die Verwirklichung der Kinderrechte für alle Kinder sei ein Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung.