Frankfurt a.M. (epd). Startenor Klaus Florian Vogt hat zwar keine konkrete Vorstellung von Gott, spürt aber in besonderen Augenblicken eine schützende Kraft. "Ich bin evangelisch erzogen, ich bin getauft, konfirmiert, habe kirchlich geheiratet, aber ich gehe höchst selten in die Kirche", sagte der 49-Jährige dem evangelischen Monatsmagazin "chrismon" (März-Ausgabe). Und doch sei da eine Verbundenheit, besonders in lebendigen Momenten.
"Wenn ich singe, kommt öfters eine Schaltung zustande: Toll, dass ich das darf", fügte Vogt hinzu, der vor allem als Wagner-Sänger bekannt ist: "Vielleicht leitet und beschützt uns irgendjemand oder irgendwas."
Den Tod fürchtet der Heldentenor nicht. "Würde ich heute sterben, ich müsste keine Angst haben", sagte Vogt. Er sei für sein Leben unheimlich dankbar und zufrieden. Manches würde er anders machen: "Wenn ich ungerecht war zum Beispiel in meinem Urteil über andere." Andererseits gehöre das zum Menschsein und zum Leben dazu. "Es führt nicht weiter, ewig mit den eigenen Fehlern zu hadern, man muss sie akzeptieren, wegstecken, weitergehen."
epd fu