Frankfurt a.M. (epd). Das Mindesthaltbarkeitsdatum auf Lebensmitteln verliert einer Umfrage zufolge seine abschreckende Wirkung. Jeder dritte Bundesbürger kaufe inzwischen bewusst vergünstigte Nahrungsmittel, deren Mindesthaltbarkeit demnächst ablaufe, hieß es in der am Dienstag in Frankfurt veröffentlichten repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Bank RaboDirect. Die häufigsten Gründe dafür seien, Geld zu sparen und kostbare Lebensmittel vor dem Wegwerfen zu bewahren. Lediglich für sechs Prozent der Befragten ist es den Angaben zufolge keine Option, Produkte zu erwerben, deren garantierte Haltbarkeit nur noch von kurzer Dauer ist.
Fast jeder dritte Befragte (29 Prozent) würde auch seinen Kindern abgelaufene Nahrungsmittel zu essen zu geben, wie es weiter hieß. Lediglich 17 Prozent schließen dies kategorisch aus. Mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) macht die Entscheidung von der Art der Lebensmittel abhängig. Für die repräsentative Erhebung wurden zwischen dem 25. und 27. November 2019 insgesamt 1.013 Personen befragt.
Die Mehrheit der Befragten (79 Prozent) lässt sich zumindest hin und wieder übriggebliebenes Essen im Restaurant einpacken, wie es hieß. Besonders für jüngere Befragte unter 30 Jahren (40 Prozent) und Frauen (39 Prozent) sei die Mitnahme von "Doggy Bags" gang und gäbe - sie ließen sich die Reste immer einpacken. Lediglich 15 Prozent der Bundesbürger sei es unangenehm, darum zu bitten.