Genf (epd). In Burkina Faso sind nach Angaben der Vereinten Nationen rund 765.000 Menschen auf der Flucht vor Gewalt und Überfällen. Bewaffnete Gruppen attackierten immer wieder Dörfer und ihre Bewohner in dem Land in Afrikas Sahelzone, warnte ein Sprecher des Flüchtlingshilfswerks UNHCR am Freitag in Genf.
Die Angreifer plünderten die Häuser, sie vergewaltigten und töteten, erklärte UNHCR-Sprecher Andrej Mahecic. Die Gewalt habe sich in den vergangenen zwölf Monaten stark ausgeweitet. Mehr als 700.000 der Geflohenen seien in diesem Zeitraum aus ihren Siedlungen vertrieben worden.
Laut UNHCR gibt es Gewalt und Vertreibungen auch in Niger und Mali, die ebenso in der Sahelzone liegen. Die geflohenen Menschen bräuchten sichere Unterkünfte, Nahrung, Wasser und Kleidung. Ein besonderer Schutz müsse Mädchen und Frauen gewährt werden.
In Burkina Faso haben islamistische Terrorgruppen 2019 fast 2.000 Menschen getötet. In der Region sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks insgesamt mehr als sechs Millionen Menschen auf der Flucht, auch im Tschadbecken, wo Gruppen wie die islamistische Miliz Boko Haram kämpfen.