Unbedarftes Herunterladen dieser kleinen Anwendungsprogramme berge nicht nur Kostenfallen, sondern könne auch den Schutz persönlicher Daten gefährden, erklärte die Verbraucherzentrale NRW am Montag in Düsseldorf. Zahlreiche Anbieter von Apps sammelten mehr Daten über ihre Nutzer als nötig und verarbeiteten diese ohne deren Kenntnis etwa für Werbezwecke.
Viele Apps würden zwar kostenlos angeboten, hieß es weiter. Damit sie sich für den jeweiligen Anbieter dennoch auszahlten, seien sie mit Werbung bestückt. Dabei lauerten hinter den Einblendungen zum Teil Abofallen, warnte die Verbraucherzentrale. Diese schnappten mit Antippen des Werbebanners sofort zu und fänden sich später etwa als Klingelton-Abo auf der Mobilfunkrechnung des Nutzers wieder.
"Zugang zu lukrativen Daten"
Die permanente Empfangs- und Sendebereitschaft von Smartphones und Tablets biete Geräteherstellern, App-Anbietern und Netzbetreibern zudem oftmals den Zugang zu lukrativen Daten, hieß es weiter. Apps könnten im Hintergrund Spuren hinterlassen und so ein exaktes Nutzungs- und Bewegungsprofil erstellen. Teilweise spionierten Apps auch die Kontaktliste der Nutzer aus. Datenmaterial aus diesem unbemerkten Treiben werde mitunter ungefragt an weitere Unternehmen verkauft.
Ebenfalls als unsicher bewerten die Verbraucherschützer die Einwahl ins Internet über einen öffentlichen WLAN-Zugang. Dabei könnten relativ leicht Passwörter und Zugangsdaten abhandenkommen. Äußerste Datensparsamkeit sei für Smartphone-Nutzer deshalb oberstes Gebot.