Genf (epd). Der UN-Sonderbeauftragte Ghassan Salamé hat sich optimistisch über den Start von Experten-Gesprächen über Libyen geäußert. Die brüchige Waffenruhe in dem Bürgerkriegsland könne in einen stabilen Waffenstillstand überführt werden, sagte der UN-Sonderbeauftragte für Libyen am Dienstag in Genf.
Die Konfliktparteien zeigten einen ernsthaften Willen Verhandlungen einzuleiten. Am Montag hatte unter dem Dach der UN eine gemeinsame Militärkommission der Konfliktparteien ihre Beratungen aufgenommen. In dem Gremium sitzen je fünf Vertreter der Übergangsregierung unter Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch einerseits und des Rebellengenerals Chalifa Haftar andererseits.
Die Konsultationen waren auf dem Libyen-Gipfel am 19. Januar in Berlin vereinbart worden, zu dem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Absprache mit den UN mehrere Staats- und Regierungschefs eingeladen hatte. Der Libyen-Gipfel einigte sich auf einen Fahrplan, der den Weg zu Friedensverhandlungen ebnen soll.
General Haftar begann im April 2019 eine Offensive auf Tripolis, den Sitz der Übergangsregierung. In Libyen herrschen seit Jahren Gewalt und Chaos. Im Jahr 2011 war der langjährige Diktator Muammar al-Gaddafi gestürzt worden.