Berlin (epd). Bundesfrauenministerin Franziska Giffey (SPD) hat das Startsignal zum Aufbau einer Monitoringstelle gegen Gewalt an Frauen und zur Bekämpfung des Menschenhandels gegeben. Das Ministerium fördert dazu mit rund 500.000 Euro ein Projekt des Deutschen Instituts für Menschenrechte. Bis Ende des Jahres solle ein konkretes Konzept für die neue Monitoringstelle fertiggestellt sein, teilte das Ministerium am Freitag mit.
Das Vorhaben ist Teil der Umsetzung der sogenannten Istanbul-Konvention des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt sowie zur Bekämpfung des Menschenhandels. Giffey sagte, mit Hilfe der Monitoringstelle könnten Maßnahmen effektiver gesteuert und neue Strategien entwickelt werden. Unterstützung, Schutz und Beratung müssten auch wirklich bei den von Gewalt Betroffenen ankommen. Auch die Prävention müsse gestärkt werden.
Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat die Aufgabe, die Umsetzung der menschenrechtlichen Verpflichtungen Deutschlands zu beobachten und zu befördern. Das Institut überwacht als unabhängige Menschenrechtsinstitution bereits, inwieweit die Bestimmungen der UN-Behindertenrechtskonvention und der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland beachtet werden.