Berlin (epd). In Polen und Deutschland wird am Montag an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Anlass ist der 75. Jahrestag der Befreiung des NS-Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Dort wird es eine zentrale Gedenkveranstaltung mit Gästen aus aller Welt geben, unter ihnen Holocaust-Überlebende sowie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der israelische Präsident Reuven Rivlin.
Steinmeier begleiten auf seiner Reise in die Gedenkstätte drei Überlebende des Vernichtungslagers. Für den Bundespräsidenten wird es der erste Besuch in Auschwitz sein. Bei der Gedenkveranstaltung sprechen unter anderem der polnische Präsident Andrzej Duda und Holocaust-Überlebende.
In Berlin wird es anlässlich des Holocaust-Gedenktages eine Kranzniederlegung am Mahnmal für die Opfer der NS-"Euthanasie"-Morde an Behinderten und psychisch Kranken geben. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am Montagabend in der Berliner Staatsoper zu Gast bei einem Benefizkonzert zum 75. Jahrestag der Auschwitz-Befreiung.
Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Truppen das NS-Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Allein dort wurden mehr als eine Million Menschen ermordet. Der damalige Bundespräsident Roman Herzog hatte 1996 das Datum als Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus proklamiert. Seitdem erinnert auch der Bundestag rund um den Tag in einer Gedenkstunde an die Opfer des Nationalsozialismus.
Die traditionelle Gedenkstunde des Parlaments ist für Mittwoch geplant. Die Reden halten Bundespräsident Steinmeier und Israels Präsident Rivlin, der Steinmeier auf der Rückreise von Auschwitz nach Berlin begleitet.