Berlin (epd). Die Caritas wirbt mit ihrer neuen Kampagne für mehr Wertschätzung und bessere Bedingungen für Engagement und Ehrenamt. "Wer Anderen Gutes tut und sein Handeln auf das Gemeinwohl ausrichtet, darf nicht verunglimpft werden", sagte Caritas-Präsident Peter Neher zum Start der Kampagne am Donnerstag in Berlin. Sie steht unter der Überschrift "Sei gut, Mensch!". Die Plakate zeigen Menschen, die Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen, sich für den Zusammenhalt einsetzen und sich haupt- und ehrenamtlich in Caritas-Einrichtungen engagieren.
Caritas-Präsident Neher beklagte, es gebe immer lautere, menschenverachtende und intolerante Gruppen und Organisationen. Es dürfe aber nicht sein, dass helfen und solidarisch sein zum Vorwurf wird. "Wir wollen und dürfen die Deutungshoheit darüber, was 'gut' ist und was 'gute Menschen' sind, nicht denen überlassen, die den Begriff lächerlich und verächtlich machen", sagte er. Auch müssten Menschen, die bereit sind Gutes zu tun, ermutigt und gestärkt werden. Für den Zusammenhalt in der Gesellschaft brauche es dringend "Gutmenschen", die Verantwortung für die Nächsten und die Gemeinschaft übernähmen.
Von der Bundesregierung forderte der Deutsche Caritasverband bessere Rahmenbedingungen für Engagement, Ehrenamt und Menschen, die soziale Verantwortung übernehmen. Dazu zählten die Förderung von Betreuungsvereinen, verbesserte Löhne und Arbeitsbedingungen in der Pflege sowie kostenlose ÖPNV-Fahrten für Engagierte im Bundesfreiwilligendienst und im Freiwilligen Sozialen Jahr.