Köln (epd). In seinen Weihnachts- und Neujahrsgrüßen wirbt der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) für den Zusammenhalt in der Gesellschaft. "Setzen wir also auf das Verbindende, auf das uns in allen Religionen und Weltanschauungen auferlegte Gebot, Frieden auf Erden zu stiften, ihn vorzuleben und in Einheit in der Vielfalt im demokratischen Sinne für ein inklusives, rechtsstaatliches und vorbildhaftes Deutschland zu streiten", erklärte der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek am Montag in Köln. Gerade die vorweihnachtlichen Tage gäben die Gelegenheit, Friedrich Schillers Aufruf "Alle Menschen werden Brüder" in seiner "Ode An Die Freude" wieder zu entdecken.
Mazyek betonte, dass nach islamischem Glauben jeder Mensch über eine identische Würde verfüge, ganz gleich ob er religiös sei oder nicht. So verwies der Zentralratsvorsitzende auf ein Beispiel des Propheten Mohameds. Als eine jüdische Totenprozession an ihm vorbeigezogen sei, sei dieser aus Respekt aufgestanden. "Der Prophet des Islam hat mit dieser Bekundung des Respekts für einen Menschen uns nicht nur an unseren gemeinsamen Ursprung erinnert, sondern er hat insbesondere darauf Wert gelegt, jeden Anflug von Hochmut und Rassismus bei den Glaubenden im Keim zu ersticken."