Genf (epd). Die Klimakrise bedeutet nach Worten von UN-Hochkommissarin Michelle Bachelet die womöglich größte Gefahr für Menschenrechte seit dem zweiten Weltkrieg. Die Folgen des Treibhauseffekts bedrohten das Grundrecht auf Leben und die verbrieften Rechte auf Gesundheit, Nahrung, Wasser, Diskriminierungsfreiheit, Entwicklung und Selbstbestimmung, erklärte Bachelet anlässlich des Tags der Menschenrechte an diesem Dienstag. Dies sei bereits heute spürbar.
Vor dem Hintergrund der Klimakrise würdigte Bachelet das Engagement von Millionen Kindern und Jugendlichen überall auf der Welt. Erwachsene dürften sie in ihrem Kampf für mehr Klimaschutz nicht alleine lassen, sondern müssten an ihrer Seite stehen und handeln, betonte die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte. Kein Land und kein Volk blieben von der Klimakrise verschont.
Bachelet warnte davor, auf nationalistische Antworten zu setzen. Eine solche Politik drohe die Welt in den Abgrund zu reißen. Der Kampf gegen die Klimakrise sei kein Kampf zwischen links und rechts, sondern einer zwischen richtig und falsch, so Bachelet. Der Tag der Menschenrechte wird jährlich am 10. Dezember gefeiert. An diesem Datum 1948 verabschiedete die UN-Vollversammlung die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte.