Telefonseelsorge ruft zu ehrenamtlichem Engagement auf

Ehrenamtliche Arbeit bei der Telefonseelsorge macht glücklich.
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Ehrenamtliche werden etwa ein Jahr lang geschult, durch regelmäßige Supervision begleitet und sind vor allem durch die Freude an der Arbeit motiviert
Telefonseelsorge ruft zu ehrenamtlichem Engagement auf
Die Telefonseelsorge ruft zu langfristigem ehrenamtlichen Engagement auf. "Das Ehrenamt ist für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft enorm wichtig und für Viele ein Ausdruck praktizierter Nächstenliebe", sagte Michael Hillenkamp, Sprecher der katholischen Konferenz für Telefonseelsorge, am Montag mit Blick auf den internationalen Tag des Ehrenamtes am Donnerstag. Die Telefonseelsorge hat den Angaben zufolge 104 Standorte mit mehr als 7.500 Ehrenamtlichen.

Laut einer Studie der Universität Duisburg-Essen sind die Mitarbeiter der Telefonseelsorge vor allem durch die Freude an der Arbeit motiviert (knapp 94 Prozent). Der Wunsch anderen zu helfen ist für rund 92 Prozent ein Anreiz. 90 Prozent der Befragten ist es wichtig, sich ernstgenommen und angenommen zu fühlen.

Die Telefonseelsorge schätze ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und nehme sich Zeit für eine intensive Ausbildung, sagte Dorothee Herfurth-Rogge von der evangelischen Konferenz der Telefonseelsorge. Ehrenamtliche werden etwa ein Jahr lang geschult und durch regelmäßige Supervision begleitet. Nach der Ausbildung arbeiten sie etwa 15 Stunden im Monat im Telefondienst. Die Telefonseelsorge bietet auch Beratungen per Mail, Chat und teilsweise vor Ort an.

Träger der Telefonseelsorge in Deutschland sind die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Kirche. Die Deutsche Telekom trägt seit 1997 sämtliche Gebühren der Telefongespräche. Die Telefonseelsorge ist 24 Stunden lang unter den Nummern 0800/1110111 und 0800/1110222 erreichbar. Das Angebot gilt unabhängig von Religion und persönlicher Situation für jeden, der Rat braucht.