Berlin (epd). Der Bund stellt im Haushalt 2020 Geld für den Wiederaufbau zerstörter Synagogen und für weitere jüdische Projekte in Deutschland zur Verfügung. So sind unter anderem fünf Millionen Euro eingeplant für ein Festjahr 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, das im Jahr 2021 begangen werden soll, wie der CDU-Haushälter Klaus-Dieter Gröhler am Donnerstag im Bundestag sagte. Dort wurde abschließend der Etat des Bundesinnenministeriums beraten.
Gröhler zufolge wird zudem Geld für den Wiederaufbau der Synagoge Fraenkelufer in Berlin und der Synagoge am Hamburger Bornplatz zur Verfügung gestellt. Vier Millionen Euro sollen in die Fertigstellung des geplanten jüdischen Bildungscampus' in Berlin fließen. Geld gibt es demnach auch für die Ausrichtung von Winterspielen des jüdischen Sportverbandes Maccabi.
Die Feierlichkeiten 2021 sollten Anlass sein, deutlich zu machen, dass es in Deutschland vor der Schoah jüdisches Leben gab und danach wieder geben kann, sagte Gröhler. Der Zunahme von Antisemitismus dürfe die deutsche Gesellschaft nicht zusehen. "Antisemitismus jeglicher Art darf in Deutschland keinen Platz haben", sagte der Bundestagsabgeordnete.