Münster (epd). Der frühere Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach (CDU) hat nach seiner Krebsdiagnose mit Gott gehadert. Inzwischen gebe ihm der Glaube Kraft, sagte der 67-Jährige am Samstag in Münster. Als gläubiger Katholik beruhige es ihn, dass man nicht tiefer fallen könne als in Gottes Hand. Der ehemalige Vorsitzende des Innenausschusses des Deutschen Bundestages hatte sich 2017 wegen Prostatakrebs aus der aktiven Politik zurückgezogen. Er gilt als unheilbar krank.
Ihm gehe es den Umständen entsprechend gut, sagte der Jurist aus Bergisch Gladbach bei der Veranstaltung des Fördervereins Palliativmedizin Raphaelsklinik in Münster. Die Tage seien für ihn inzwischen alle zu lange. Wegen des chronischen Fatigue-Syndroms werde er sehr schnell müde, könne aber sonst in Beruf und Freizeit sein Leben selbst gestalten. Er werfe sich nur vor, nie an einer Vorsorgeuntersuchung teilgenommen zu haben, sagte Bosbach. Sonst habe er recht gesund gelebt.