Berlin (epd). Das Berliner Abgeordnetenhaus hat am Freitag mit einer Feierstunde an den Fall der Berliner Mauer vor 30 Jahren erinnert. Parlamentspräsident Ralf Wieland (SPD) dankte Bürgerrechtlern, Kirchen und vielen "stillen Helden" für eine "großartige Revolution" in der DDR ohne Blutvergießen. Besonders erinnerte er an den früheren sowjetischen Staatspräsidenten Michail Gorbatschow, der dafür gesorgt habe, dass die sowjetischen Panzer in den Kasernen blieben. Die Maueröffnung am 9. November 1989 bezeichnete Wieland als einen der "größten Momente in unserer Geschichte".
Auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) würdigte den Mut der Ostdeutschen, dem dieses "Geschenk der Freiheit" zu verdanken sei. Weiter erinnerte Müller an die persönlichen Transformationsleistungen der Ostdeutschen nach der Wiedervereinigung. Der Untergang der DDR habe im Leben vieler Menschen einen großen Bruch bedeutet. Allerdings habe Deutschland in den vergangenen 30 Jahren auch gezeigt, "was es schaffen kann". Darauf könne die Gesellschaft stolz sein, sagte Müller.
Die letzte Präsidentin der frei gewählten Volkskammer der DDR, Sabine Bergmann-Pohl (CDU), sagte in ihrer Festrede, die friedliche Revolution habe gezeigt, "dass der Mut der Menschen gegen ein diktatorisches Unrechtsregime sich zu wehren, durchaus Erfolg haben kann".