"Niemals dürfen wir die Existenz des Staates Israel aufs Spiel setzen", mahnte Heimbucher. Die Gründung dieses Staates nach dem Holocaust sei eine Folge der Judenvernichtung in Europa zur Zeit des Nazi-Regimes. Kritik an der Politik Israels, etwa an der aktuellen Siedlungspolitik, sei sehr wohl möglich, erläuterte der Theologe. Solche Kritik dürfe auch nicht pauschal als antisemitisch bezeichnet werden. Allerdings dürfe das Existenzrecht Israels nicht infrage stehen.
"Zum Staat Israel haben wir Deutschen eine besondere Beziehung, ob wir wollen oder nicht", hebt Heimbucher hervor. Der Schutz jüdischen Lebens in Israel und in Deutschland sei eine besondere Verantwortung. Bei den Novemberpogromen vor 81 Jahren wurden, vom Nazi-Regime gesteuert, in ganz Deutschland Synagogen und jüdische Häuser in Brand gesteckt. Tausende Juden wurden misshandelt, verhaftet oder getötet.