Nürnberg (epd). Der Arzt, Fernsehmoderator und Komiker Eckhart von Hirschhausen hat auf der Messe ConSozial auf die Auswirkungen des Klimawandels auf sozial schwächere und alte Menschen hingewiesen. "Wir haben Tausende von Hitzetoten, und keiner regt sich", sagte von Hirschhausen am Mittwoch in Nürnberg. Außerdem litten unter Lärm und Dreck die Menschen, die in preiswerteren Wohnungen an vielbefahrenen Straßen wohnen müssten. Es habe viel mit den sozialen Fragen zu tun, "dass wir ungebremst mit Vollgas in die Vollkatastrophe fahren", warnte er.
Der Fernsehmoderator forderte, soziale Fragen in politischen Diskussionen nicht immer abgetrennt zu betrachten. Er schlug ein soziales Pflichtjahr für alle Schulabgänger vor. Bei diesem Dienst könnten junge Menschen, "statt nach der Schule abzuhängen und rumzuchillen", Leute kennenlernen, die aus anderen Lebensbereichen stammen, sagte Hirschhausen. Auch Menschen nach dem Berufsleben könnten einen solchen Dienst tun.
Die zweitägige Messe ConSozial ist laut Sozialministerium mit rund 200 Ausstellern und etwa 90 Veranstaltungen die größte Kongressmesse für Fachkräfte der Sozialwirtschaft in Deutschland. Sie wird vom bayerischen Sozialministerium zusammen mit Kooperationspartnern wie der Rummelsberger Diakonie oder dem Caritasverband veranstaltet. Die Messe steht diesmal unter dem Motto "Gemeinsam statt einsam - Sozialen Zusammenhang stärken". Insgesamt werden mehr als 5.000 Besucher erwartet.
