Bachwochen fordern zum spielerischen Umgang mit dem Komponisten auf

Bachwochen fordern zum spielerischen Umgang mit dem Komponisten auf

Erfurt (epd). Die Thüringer Bachwochen laden im kommenden Jahr zu 60 Konzerten in 17 Städten und Gemeinden des Freistaates ein. Sie stehen vom 3. bis zum 26. April 2020 unter dem Motto "Play Bach!", sagte Festivalchef Christoph Drescher am Mittwoch bei der Programmvorstellung in Erfurt. Wie 2019 rechne man mit 20.000 Besuchern, fügte er hinzu.

Das Motto soll zum einen dazu auffordern, die Musik von Johann Sebastian Bach (1685-1750) aufzuführen. Zum anderen sei damit ein spielerischer Umgang mit den Kompositionen des gebürtigen Eisenachers gemeint. So bilde auch wieder die traditionelle "Lange Nacht der Hausmusik" am Freitag vor den zwei Eröffnungskonzerten das Präludium für das Festival. Die Eröffnungskonzerte sind in der Bachkirche Arnstadt mit "The English Concert" und den beiden israelischen Musikern Avi Avital (Mandoline) und Omer Klein (Klavier) im Erfurter Zughafen geplant.

Auf dem Programm stehen neben Kantatengottesdiensten auch Bachs Matthäuspassion in Rudolstadt und Erfurt sowie die Johannespassion in Eisenach. Zudem gibt es Annährungen an das Wirken der Musikerfamilie Bach in modernen Adaptionen als Jazz- oder getanzte Variante zu erleben. Per "Virtual Reality" soll zudem mit der 1774 bei einem Brand zerstörten Weimarer Himmelsburg ein "mystischer Bachort" temporär wiedererstehen, kündigte Drescher an.

Die Staatskanzlei unterstützt die Bachwochen im Themenjahr "Musikland Thüringen 2020" mit 285.000 Euro. Etwa 200.000 Euro des Gesamtbudgets von einer dreiviertel Million Euro komme über den Ticketverkauf zusammen. Nach seinen Angaben machten 60 Prozent der Besucher des Festivals Touristen aus.