Genf, Ouagadougou (epd). Beim Anschlag auf eine Moschee im Norden von Burkina Faso sind mindestens 15 Menschen getötet worden. Bewaffnete Männer stürmten am Freitagabend das Gebet in der Hauptmoschee von Salmossi und schossen auf die Gläubigen, wie der französische Auslandssender RFI am Sonntag unter Berufung auf Augenzeugen berichtete. Bewohner flohen daraufhin aus der Stadt, die an der Grenze zum Nachbarland Mali liegt.
Hinter dem Anschlag werden dschihadistische Milizen vermutet, die die Grenzregion seit 2015 unsicher machen und Hunderte Menschen getötet haben. Am Samstag protestierten rund tausend Demonstranten in der Hauptstadt Ouagadougou gegen die wachsende Gewalt im Land. Dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR zufolge sind alleine in den vergangenen drei Monaten 250.000 Menschen vor Übergriffen geflohen. Hunderttausende Kinder können keine Schulen besuchen. Vergangene Woche hatten bewaffnete Kämpfer eine Goldmine im Norden Burkina Fasos angegriffen und mindestens 20 Schürfer ermordet.
Ein Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte das jüngste Attentat und erklärte, die UN würden weiterhin mit der Regierung zusammenarbeiten, um die nachhaltige Entwicklung des Sahelstaats zu gewährleisten. Bei einem afrikanischen Gipfeltreffen zur Terrorismusbekämpfung hatte Guterres im Juli gewarnt, Terroristen drohten ganze Regionen auf dem Kontinent zu destabilisieren.