Oaxaca, Havanna (epd). Amnesty International fordert die sofortige Freilassung des kubanischen Oppositionellen José Daniel Ferrer García. Der Vorsitzende der Gruppe Unión Patriótica de Cuba (UNPACU) sei mehr als 72 Stunden ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten worden und befinde sich immer noch in Haft, kritisierte die Menschenrechtsorganisation. Nach Informationen des Online-Magazins "Diario de Cuba" vom Mittwoch sollen Anlieger des UNPACU-Büros gezwungen worden sein, gegen Ferrer García auszusagen, um einen Prozess gegen den Regimegegner zu rechtfertigen.
Nach Angaben seiner Ehefrau wurde Ferrer García am 1. Oktober in seinem Haus verhaftet. Er sei gesundheitlich angeschlagen, dennoch würden ihm Medikamente verweigert. 2019 sind laut dem Magazin bereits 27 Wohnungen von UNPACU durchsucht worden, allein im September seien über hundert Personen festgenommen oder geschlagen worden.
Ferrer García sitze ohne Angabe von Gründen in Haft und müsse deshalb sofort freigelassen werden, erklärte Amnesty. Er sei in den letzten zehn Jahren mehrmals Opfer staatlicher Angriffe geworden. Er zählt zu den bekanntesten Oppositionellen Kubas und saß bereits zuvor im Gefängnis.