Berlin (epd). Im Beisein der schwedische Aktivistin Greta Thunberg wollen Staats- und Regierungschefs auf einem Sondergipfel der Vereinten Nationen ambitionierte Klimaschutzpläne für die kommenden Jahre vorstellen. Zu der Veranstaltung am Montag im UN-Hauptquartier in New York hat UN-Generalsekretär António Guterres eingeladen. Er will mit Blick auf die Weltklimakonferenz im Dezember in Chile den Druck auf alle Länder erhöhen, da der Kampf gegen die Erderwärmung zu Scheitern droht.
Auf dem Gipfel dürfen nur jene Politiker sprechen, deren Vorhaben als engagiert genug gelten. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird als Rednerin auftreten und unter anderem die am Freitag gefällten Beschlüsse des deutschen Klimakabinetts vorstellen. Nicht sprechen werden wohl Repräsentanten aus den USA und Brasilien.
In New York wird es weniger um neue Beschlüsse gehen, sondern vor allem darum, dass die 2015 auf dem Pariser Klimagipfel von 195 Ländern ausgehandelte Vereinbarung auch umgesetzt wird. So hatten sich die Länder damals darauf geeinigt, dass die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau begrenzt werden soll - Ziel ist eine Beschränkung auf 1,5 Grad. Von 2020 an sollen außerdem jährlich 100 Milliarden Dollar für den Kampf gegen die Erderwärmung in die armen Staaten fließen, damit die sich besser gegen Dürren, Überschwemmungen und schweren Unwetter rüsten können.