Genf, New York (epd). Das Rote Kreuz warnt vor einer starken Zunahme humanitärer Not infolge des Klimawandels. Bis 2050 könnten jährlich mehr als 200 Millionen Menschen aufgrund von Stürmen, Dürren, Überschwemmungen und anderen Umweltkatastrophen auf Hilfslieferungen angewiesen sein, erklärte der Präsident des Roten Kreuzes, Francesco Rocca, am Donnerstag in New York.
Derzeit könnten rund 108 Millionen Kinder, Frauen und Männer nur überleben, weil sie von Hilfsorganisationen Lebensmittel, Medikamenten und andere Güter erhielten. Durch den Anstieg der Zahl der Menschen in Not werde auch der Finanzbedarf der Hilfsorganisationen wachsen, erklärte der Präsident der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften weiter.
Rocca forderte die Länder kurz vor dem Klimagipfel der UN auf, mehr in den Schutz der Umwelt zu investieren. Am Montag kommender Woche wollen Staats- und Regierungschefs in New York zu dem Gipfel zusammentreffen. UN-Generalsekretär António Guterres forderte, die Politiker sollten dort keine Reden halten, sondern konkret ihre Pläne zum Klimaschutz darlegen.