Ravensbrück (epd). Zum 60. Jahrestag der Einweihung der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück in der DDR eröffnet die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten neue Ausstellungsräume. Nach Abschluss der Sanierung des ehemaligen KZ-Wasserwerks wird dort am Samstag eine Ausstellung über Frauen im NS-Widerstand eröffnet, wie die Stiftung am Freitag in Oranienburg mitteilte. Neben dem Ausstellungsbereich wird in einem separaten Raum mit eigenem Zugang das Totenbuch des KZ Ravensbrück gezeigt.
Die Mahn- und Gedenkstätte der DDR wurde am 12. September 1959 eröffnet. Im Frauen-KZ Ravensbrück waren zwischen 1939 und 1945 mehr als 120.000 Menschen inhaftiert. Zehntausende kamen dort ums Leben. Mit der Herrichtung des Wasserwerks sei die denkmalgerechte Sanierung des Ensembles der ehemaligen KZ-Kommandantur nun abgeschlossen, hieß es. Die Kosten für die Gebäudesanierung betrugen knapp 1,3 Millionen Euro.
Die Sonderausstellung "Frauen im Widerstand. Deutsche politische Häftlinge im Frauen-KZ Ravensbrück: Geschichte und Nachgeschichte" thematisiert den Angaben zufolge auch die Konflikte beim Aufbau der Gedenkstätte. In der DDR habe die Organisation der Überlebenden die Entstehung der Gedenkstätte unterstützt, jedoch zugleich mit der SED um den angemessenen Platz der Frauen in der Widerstandsgeschichte gestritten.