New York, Genf (epd). Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, hat einen besseren Schutz von Gotteshäusern und religiösen Einrichtungen gefordert. Die Staaten müssten der Gewalt gegen Juden, Muslime, Christen, Angehörige anderer Religionen und deren Gebetsstätten energisch entgegentreten, erklärte Guterres am Donnerstag in New York. Er erwähnte den Terroranschlag vom März auf eine Moschee in Christchurch, Neuseeland, bei dem Dutzende Menschen ums Leben kamen oder Verletzungen erlitten.
Guterres stellte einen Aktionsplan der UN zum Schutz religiöser Einrichtungen vor, der nach Beratungen mit Regierungsvertretern, der Zivilgesellschaft und Repräsentanten verschiedener Glaubensrichtungen erarbeitet worden sei. Der Plan umfasst sieben Grundprinzipien wie den Respekt gegenüber allen Menschen und ihrem Glauben. Gebetshäuser rund um die Welt müssten sichere Orte der Reflexion und des Friedens sein und nicht des Terrors, erklärte der Katholik Guterres.
Anschläge auf Menschen wegen ihrer Religion oder ihres Glaubens seien Anschläge auf die ganze Gesellschaft, unterstrich der UN-Generalsekretär. Er erinnerte daran, dass bewusste Angriffe auf Moscheen, Kirchen, Synagogen und andere Gebetsstätten in Konflikten zu den Kriegsverbrechen zählten und als solche geahndet werden müssten.