Potsdam (epd). In der Debatte über den Wiederaufbau der Garnisonkirche hat Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) eine Nutzung als internationale Jugendbegegnungsstätte für Bildung und Demokratie ins Gespräch gebracht. Sollte dafür neben dem Turm auch das Kirchenschiff wiedererrichtet werden, müsse die Architektur diesen Anforderungen folgen, erklärte Schubert am Dienstagabend in Potsdam. Bis 2023 solle dafür ein inhaltliches Konzept erarbeitet werden, das sich auch mit der Frage der Trägerschaft befasst.
Die Garnisonkirche ist wegen ihrer NS- und Militärgeschichte umstritten. Sie wurde 1945 weitgehend zerstört und 1968 abgerissen. Die Diskussion über die Geschichte der Garnisonkirche werde häufig auf ihre Symbolik für das NS-Regime reduziert, die zum historischen Alleinstellungsmerkmal gemacht werde, betonte Schubert. Es gebe jedoch auch in anderen Städten Bauten und Orte mit starken Bezügen zum NS-Regime und entsprechender Symbolwirkung. In diesen Städten gebe es dazu jedoch Dokumentations- und Bildungszentren.