Berlin (epd). Deutschland nimmt 43 Flüchtlinge auf, die vom deutschen Rettungsschiff "Eleonore" im Mittelmeer gerettet wurden. Das teilte das Bundesinnenministerium am Mittwoch auf Twitter mit. Das Schiff hatte am Montag mit mehr als 100 Flüchtlingen an Bord in der sizilianischen Hafenstadt Pozzallo angelegt, wo die Menschen nach einer Woche Odyssee schließlich an Land gehen durften.
Kapitän Claus-Peter Reisch hatte nach einem Unwetter den Notstand ausgerufen und wegen Überflutungen an Bord von einer lebensbedrohlichen Lage gesprochen. In Pozzallo wurde das Schiff der Dresdner Organisation Mission Lifeline von den italienischen Behörden beschlagnahmt, gegen Reisch wird inzwischen ermittelt. Italien und Malta hatten der Crew die Einfahrt in italienische Gewässer verboten.
Das Bundesinnenministerium hatte bislang erklärt, sich "in signifikanter Weise" an der Aufnahme der Flüchtlinge zu beteiligen. Die Menschen waren vor der libyschen Küste aus Seenot gerettet worden. Die meisten stammen nach Angaben der Hilfsorganisation aus dem Sudan. Unter ihnen sind 30 Minderjährige, vier davon sind unter zehn Jahre alt.