Berlin (epd). Das lange vom Abriss bedrohte Internationale CongressCentrum Berlin (ICC) steht unter Denkmalschutz. Der 1979 fertiggestellte Bau sei eines der wichtigsten Bauwerke der deutschen Nachkriegszeit, erklärte Kultursenator Klaus Lederer (Linke) am Dienstag in Berlin. Zugleich begrüßte er die Entscheidung des Landesdenkmalamtes. Das nach Plänen von Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte errichtete Kongresszentrum sei "aus künstlerischen, geschichtlichen und städtebaulichen Gründen" denkmalwert, hieß es. Das im Auftrag des Landes von der Messe Berlin betriebene Gebäude wurde 2014 vom TÜV unter anderem wegen maroder technischer Anlagen geschlossen. Zuletzt dienten Teile des ICC unter anderem als Flüchtlingsunterkunft.
In der Zwischenzeit war auch ein Abriss in der Diskussion. Ein Sprecher der Messe Berlin wollte sich nicht zu den Kosten einer Sanierung äußern. Dies sei immer auch eine Abwägung zwischen Wirtschaftlichkeit und Denkmalschutz.
Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) betonte, der Berliner Senat sei sich einig, "dass nun die Sanierung des ICC auf den Weg gebracht werden muss, um das ICC künftig wieder als Kongress- und Kulturzentrum zu nutzen".
Das ICC gilt als eine Ikone der sogenannten High-Tech-Architektur in Deutschland. Mit seinen 320 Meter Länge, 80 Meter Breite und 40 Meter Höhe war es lange Zeit eines der größten Kongresszentren der Welt. Es bot in 80 Sälen Platz für bis zu 20.000 Veranstaltungsteilnehmer.