Detmold (epd). Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Amin Laschet (CDU) hat zunehmende Versuche von rechtspopulistischen Kreisen kritisiert, Druck auf Theatermacher auszuüben. Die Freiheit der Kunst gelte uneingeschränkt, sagte Laschet am Dienstag in Detmold bei der Jubiläumsfeier zum hundertjährigen Bestehen des Landestheaters Detmold. Dies schließlich auch Kritik und Provokation ein. "Wir brauchen das Theater als einen Ort der Auseinandersetzung und der Kunst", unterstrich Laschet.
Das 1919 eröffnete Landestheater Detmold stehe in enger Verbindung mit der Gründung der ersten deutschen Demokratie, erklärte Laschet. Heute weise Nordrhein-Westfalen die höchste Theaterdichte aller Bundesländer auf. Um dieses Angebot zu erhalten, werde die Landesregierung den Kulturetat bis zum Ende der Wahlperiode um 50 Prozent erhöhen, kündigte er an.
Das Landestheater Detmold mit den Sparten Musik, Schauspiel und Ballett besitzt fünf eigene Spielstätten. Bereits 1825 ließ das Fürstenhaus Lippe ein Hoftheater errichten. Es brannte 1912 ab. Auf den Grundmauern entstand das heutige Gebäude in historistischem Stil. Das Landestheater Detmold mit 270 Beschäftigten gibt in einer Spielzeit rund 300 Vorstellungen, die Hälfte davon außerhalb der lippischen Kreisstadt.