Dresden (epd). Die Stiftung Frauenkirche Dresden trauert um den Straßburger Orgelbauer Daniel Kern. Wie die Stiftung am Freitag in Dresden miteilte, ist er im August im Alter von 69 Jahren gestorben. Das habe seine Familie mitgeteilt. Daniel Kern ist der Erbauer der Dresdner Frauenkirchen-Orgel. Wann genau und wo er gestorben ist, habe die Familie nicht mitgeteilt, hieß es.
"Inspiriert durch das versöhnende und friedensstiftende Grundmotiv des Wiederaufbaus der Frauenkirche wollte Daniel Kern mit seinem Instrument eine musikalische, kulturelle und friedliche und Brücke bauen", erklärte Frauenkirchenpfarrer Sebastian Feydt. Dies sei ihm bravourös gelungen.
Daniel Kern führte seit 1977 die von seinem Vater gegründete Orgelbaufirma in Dresdens Partnerstadt Straßburg. 2003 wurde er von der Stiftung Frauenkirche Dresden mit dem Bau der neuen Frauenkirchenorgel betraut. Das Instrument sollte die Tradition der sächsischen Silbermannorgeln fortschreiben, aber auch den Ansprüchen der modernen Orgelliteratur genügen.
Kern schuf ein Instrument mit 4.876 Pfeifen und 68 klingenden Registern, die auf vier Manuale und Pedal verteilt sind. Dessen Vielseitigkeit und Wandlungsfähigkeit werden immer wieder gelobt. Neben dem Instrument der Frauenkirche Dresden baute Kern Orgeln unter anderem in Frankfurt, Bremen und Salzburg sowie St. Petersburg, Tokio und Paris.