Köln (epd). Die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Europa ist laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zurückgegangen. Nach der Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009 habe sich die Situation bei den jungen Arbeitsuchenden "in den meisten Ländern" verbessert, teilte das arbeitgebernahe Institut am Freitag in Köln mit. Die sogenannte Neet-Quote ("Not in Employment, Education or Training") sei dort gesunken. Die Quote gibt den Anteil jener jungen Leute an, die nicht arbeiten und auch keine Universität oder Schule besuchen.
Vor allem die Jugendarbeitslosigkeit in den baltischen Staaten sowie in Irland und Ungarn habe sich "gut erholt". Auch Spanien, wo die Arbeitslosenquote unter den Jugendlichen 2013 eine der höchsten in Europa war, meldet Fortschritte. Immer noch problematisch sieht es dagegen nach Ansicht der Experten in Kroatien, Griechenland und Italien aus. "Diese drei Länder hatten aber auch bereits vor der Finanzkrise mit dem Problem zu kämpfen", sagte Studienautor Holger Schäfer.
In den EU-Ländern schwankt die Neet-Quote von jungen Leuten, die grundsätzlich arbeiten wollen, derzeit zwischen knapp 3 und 17 Prozent. Die wenigsten Probleme hat Tschechien, dicht gefolgt von den Niederlanden. Auch in Deutschland, wo die Quote bei unter fünf Prozent liegt, und in Skandinavien haben Jugendliche und junge Erwachsene gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt.