Genf (epd). In diesem Jahr sind nach UN-Angaben bisher 36.670 Flüchtlinge und Migranten über das Mittelmeer nach Europa gekommen, rund 35 Prozent weniger als im selben Zeitraum des vergangenen Jahres. 686 Menschen starben zwischen Jahresanfang 2019 und dem 24. Juli bei der Überfahrt, wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Freitag in Genf mitteilte.
Bestätigen sich Berichte über mehr als 100 Opfer eines Bootsunglücks vor der libyschen Küste vom Donnerstag, steigt die Zahl der Toten auf über 800. Von Januar bis Juli 2018 hatten laut IOM 54.978 Menschen mit Booten Europa erreicht, wobei mindestens 1.508 ums Leben gekommen waren.
Im laufenden Jahr trafen bisher die meisten Flüchtlinge und Migranten in Griechenland (17.991) und Spanien (12.443) ein. Nach Italien kamen 3.552 Menschen mit Booten, deutlich weniger als in der derselben Periode 2018, als es 18.107 waren. Nach Malta kamen in diesem Jahr 1.443, nach Zypern 1.241.
Auch Spanien verzeichnete im Lauf dieses Jahres rückläufige Zahlen, während Griechenland einen Anstieg um rund 2.500 über das Mittelmeer ankommende Migranten und Flüchtlinge registrierte. In Griechenland trafen vor allem Afghanen, Syrer, Iraker, Palästinenser und Kongolesen ein.