Berlin (epd). Mit einer Feierstunde im Ehrenhof des Bendlerblocks gedenkt die Bundesregierung an diesem Samstag des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler vor 75 Jahren. Daran nimmt unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teil. Sie wird nach einer Ansprache einen Kranz dort niederlegen, wo unter anderem Claus Schenk Graf von Stauffenberg in der Nacht zum 21. Juli 1944 erschossen worden war.
Eine Gruppe deutscher Offiziere um Stauffenberg hatte am 20. Juli 1944 versucht, Adolf Hitler zu töten. Der Sprengstoffangriff im Führerhauptquartier "Wolfsschanze" scheiterte. Stauffenberg und drei seiner Mitverschwörer wurden noch in der folgenden Nacht standrechtlich erschossen. In den folgenden Wochen wurden weitere rund 200 Mitwisser und Angehörige des Widerstands hingerichtet. Viele andere wurden verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt.
Zu Beginn der Feierstunde in Erinnerung an die Ereignisse vor 75 Jahren wird Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) in seiner Eigenschaft als erster Vizepräsident des Bundesrates ein Grußwort halten. Nach Merkels Rede spricht der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung 20. Juli 1944, Axel Smend, das Totengedenken. Bei der anschließenden Kranzniederlegung am Ort der Hinrichtung Stauffenbergs wird Merkel begleitet vom Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn.
Dei Gedenkverantstaltung beginnt um 13 Uhr auf dem Ehrenhof des Bendlerblocks in Berlin. Ihre Teilnahme an der Zeremonie zugesagt haben auch der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck, mehrere Bundesminister sowie eine Reihe weiterer Politiker.