Worms (epd). Mit der Uraufführung von Thomas Melles Stück "Überwältigung" feiern die diesjährigen Wormser Nibelungen-Festspiele am Freitagabend ihre Premiere. Bis zum 26. Juli sind auf der Festspielbühne am Nordportal des Wormser Doms insgesamt 16 Aufführungen geplant. In der Neuinszenierung der bekannten Nibelungensage soll die Frage beantwortet werden, ob die Geschichte auch ein gutes Ende hätte nehmen können. Als Hauptdarsteller ist der österreichische Schauspieler Klaus Maria Brandauer in der Rolle des Hagen auf der Bühne zu sehen. Die Regie führt Lilja Rupprecht.
Die bereits in der Vorkriegszeit begründeten Festspiele in Worms wurden 2002 wiederbelebt und zeigen in jeder Festspielsaison eine neue Adaption der bekannten Sage. Am Donnerstag gaben die Festspiel-Veranstalter bekannt, dass im Jahr 2021 von dieser Tradition abgewichen werden soll. Zum 500. Jahrestag des Wormser Reichstags werde stattdessen ein Stück über Martin Luthers Besuch in der Stadt aufgeführt werden. Intendant Nico Hofmann erklärte, als Autor für dieses Vorhaben sei der Büchner-Preisträger Lukas Bärfuss gewonnen worden: "Bekannt als großer Gegenwartskritiker wird er sich dem Luther Stoff radikal annähern."