Wien/Genf (epd). Durch Tötungsdelikte sterben laut den Vereinten Nationen erheblich mehr Menschen als in bewaffneten Konflikten. Rund 464.000 Männer, Frauen und Kinder seien 2017 durch Verbrechen ums Leben gekommen, teilte das UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) am Montag in Wien mit. Im selben Jahr seien in Konflikten 89.000 Menschen durch Gewalt gestorben.
Fast 20 Prozent aller Tötungsdelikte entfielen den Angaben nach 2017 auf die organisierte Kriminalität. Das UN-Büro betonte, dass Verbrecherbanden ganze Staaten destabilisieren und die wirtschaftliche Entwicklung untergraben könnten.
Unter allen Regionen werden den Angaben nach prozentual die meisten Tötungsdelikte in Nord-, Mittel- und Südamerika verübt. Es folgen Afrika, Asien, Europa und Ozeanien.
Das UN-Büro wies zudem daraufhin, dass die meisten Opfer und Täter Männer sind. So seien 81 Prozent der Opfer von Tötungsdelikten Männer, mehr als 90 Prozent der Tatverdächtigen seien ebenfalls Männer.