Leipzig (epd). Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat im Geschäftsjahr 2018 einen Fehlbetrag von rund 29 Millionen Euro verbucht. Erträgen von rund 771 Millionen Euro standen laut Geschäftsbericht Aufwendungen von 800 Millionen Euro gegenüber. Der Geschäftsbericht für das vergangene Jahr wurde am Montag in Leipzig veröffentlicht.
Der Fehlbetrag werde durch Gewinnrücklagen aus den Vorjahren ausgeglichen, hieß es. Hauptgrund für den Fehlbetrag sind laut Geschäftsbericht die gestiegenen Personalkosten. Diese hätten 2018 mit knapp 204 Millionen Euro um 21,5 Millionen Euro höher gelegen als noch ein Jahr zuvor.
Insbesondere die Ausgaben für die Altersversorgung stiegen um 29 Millionen auf nun 33,7 Millionen Euro stark an. Wegen eines Sondereffekts zur Neuregelung der Altersversorgung waren die Aufwendungen in diesem Bereich 2017 besonders niedrig ausgefallen. Auf Löhne und Gehälter entfielen dem Bericht zufolge gut 146 Millionen Euro. Sozialabgaben und Unterstützungsaufwendungen machten knapp 24 Millionen Euro aus.
Die Erträge des MDR lagen 2018 demnach mit 770,7 Millionen Euro um 7,5 Millionen niedriger als noch im Vorjahr. Wie 2017 machten die Rundfunkbeiträge etwa drei Viertel (581,2 Millionen Euro) der Gesamterträge aus. Der zweitgrößte Posten mit 93,2 Millionen Euro resultierte etwa aus Kostenerstattungen, Erträgen aus Koproduktionen und der Programmverwertung.
Nach MDR-Angaben lag der Fehlbetrag um 49,2 Millionen Euro niedriger als zunächst erwartet. Als Gründe dafür nannte MDR-Intendantin Karola Wille unter anderem eine sparsame Haushaltsführung, Aufwandsreduzierungen aus dem reformierten ARD-Tarifvertrag zur Altersversorgung sowie die Verwendung von Mitteln aus der Beitragsrücklage. Der MDR-Rundfunkrat genehmigte den Jahresabschluss am Montag bei seiner Sitzung in Chemnitz.