KiBa-"Kirche des Monats Juli 2019" steht in Neukloster

Kirche St. Maria am Sonnenkamp in Neukloster, Mecklenburg-Vorpommern
Stiftung KiBa
St. Maria im mecklenburgischen Neukloster ist "Kirche des Monats Juli 2019"
KiBa-"Kirche des Monats Juli 2019" steht in Neukloster
Die Kirche St.Maria am Sonnenkamp ist die "Kirche des Monats Mai 2019" der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa).

Die zweitältesten farbigen Kirchenfenster in Nordeuropa befinden sich in der Kirche St. Maria am Sonnenkamp im mecklenburgischen Neukloster. Die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründete Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) würdigt den einschiffigen Backsteinbau als „Kirche des Monats Juli“. Sie fördert die Instandsetzung des mittelalterlichen Dachstuhls mit 10.000 Euro.

Fünf Figuren – die Heiligen Katharina, Magdalena und Elisabeth und die Apostel Matthias und Matthäus – sind von einem spätromanischen Glasmalerei-Zyklus aus den Jahren um 1250 in der ehemaligen Klosterkirche verblieben. Ebenfalls von historischer Bedeutung ist der spätgotische Schnitzaltar mit Marienfigur, der um 1500 in einer Wismarer Werkstatt gefertigt wurde.

Die ehemalige Klosteranlage, zu der die Kirche gehörte, wurde ab dem Jahr 1219 erbaut und rund 30 Jahre später fertiggestellt. Der Nonnenkonvent, der dort einzog, lebte nach den Regeln der Zisterzienser. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster 1555 säkularisiert. Nach dem Dreißigjährigen Krieg fiel Neukloster mit anderen Gebieten an Schweden. Anfang des 17. Jahrhunderts verpfändete Schweden diesen Besitz für hundert Jahre an das Land Mecklenburg. Das Pfand wurde nicht eingelöst, und so konnte das Kloster 1903 in das Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin wieder eingegliedert werden.

Das Dachwerk der Klosterkirche, eines der größten romanischen in Norddeutschland, ist weitgehend erhalten; im Rahmen der Instandsetzung muss es neu gedeckt werden. Auch schadhafte Stellen am Mauerwerk sind zu reparieren; im Inneren wird das Gewölbe restauriert. Insgesamt werden dafür rund 364.000 Euro aufzuwenden sein.

Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) ist eine Stiftung der EKD und der evangelischen Landeskirchen. Seit 1999 hat sie Zusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von 32,3 Millionen Euro geben können. Für dieses Jahr hat die Stiftung bereits Förderzusagen über mehr als 1,3 Millionen Euro vorgesehen. Mehr als 3.600 Mitglieder engagieren sich bundesweit im „Förderverein der Stiftung KiBa e.V.“ Weitere Informationen unter www.stiftung-kiba.de.