Berlin (epd). Die traditionsreiche Kindersendung "Kakadu" von Deutschlandfunk Kultur wird ab Montag nicht mehr unter der Woche ausgestrahlt. An die Stelle der werktäglichen Sendungen tritt ein Podcast, der zunächst dreimal die Woche erscheinen soll, wie Deutschlandradio am Freitag in Berlin mitteilte. Im klassischen Radioprogramm läuft die Sendung ab Juli künftig weiter wie bisher am Sonntagmorgen, wo sie ab 9.05 Uhr um 25 Minuten verlängert wird.
Sonntags ab 7.30 Uhr ist wie bislang der "Kakadu für Frühaufsteher" zu hören, ab 8.05 Uhr folgt das "Kakadu-Kinderhörspiel". Neu ist das "Kakadu-Magazin" von 9.05 bis 9.30 Uhr. Die rund 20-minütigen Podcast-Episoden erscheinen jeweils dienstags, donnerstags und sonntags auf dem Online-Auftritt der Sendung. Das Angebot richtet sich an sechs- bis zehnjährige Kinder.
Die wochentägliche "Kakadu"-Ausgabe wurde bislang montags bis freitags von 15 bis 15.30 Uhr ausgestrahlt. Diesen Sendeplatz übernimmt ab der kommenden Woche das Musikmagazin "Tonart". Die Änderungen sind Teil einer größeren Programmreform von Deutschlandfunk Kultur.
Die Pläne, die bereits vor rund einem Jahr bekannt wurden, hatten für Kritik gesorgt. Unter anderem eine Online-Petition mit dem Titel "Kakadu muss bleiben!" hatte sich für eine Weiterführung der Radiosendung unter der Woche eingesetzt, auch die Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen kritisierte die Pläne. Der Sender begründet die Reform unter anderem damit, dass immer weniger Kinder pünktlich zur festen Sendezeit am frühen Nachmittag vor dem Radio säßen - auch wegen zunehmenden Ganztagsunterrichts. Stattdessen würden Medienangebote wahrgenommen, wenn es Kindern und Eltern passt.
Deutschlandfunk Kultur gehört zur öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt Deutschlandradio mit Sitz in Köln und Berlin, die außerdem noch die Programme Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Nova sendet.