Stuttgart (epd). Der Südwestrundfunk (SWR) hat das vergangene Haushaltjahr mit einem ausgeglichenen operativen Ergebnis abgeschlossen. Im unbereinigten Ergebnis stünden jedoch Erträgen von rund 1,3 Milliarden Euro Aufwendungen von rund 1,4 Milliarden entgegen, wie der Sender am Freitag in Stuttgart mitteilte. Zuvor hatte der SWR-Rundfunkrat den Jahresabschluss 2018 genehmigt.
Im operativen Ergebnis werden bilanzielle Vorgänge abgezogen, auf die der SWR keinen Einfluss habe. Dazu zählen etwa die Rückstellungen für die Altersvorsorge. Die hohen Kosten hierfür machen den ARD-Anstalten seit Jahren zu schaffen.
Der Haushaltsplan 2018 war der zweite in Folge, in dem der SWR die Beitragsrücklage aus den Jahren 2013 bis 2016 nutzte. Vorgesehen waren 88 Millionen Euro Entnahme. Eingesetzt wurden die Mittel den Angaben zufolge für besondere Filmprojekte und Dokumentationen, senderübergreifende Themenschwerpunkte und den Ausbau des Informationsangebots SWR-Aktuell. Zudem wurden Umstrukturierungen bei den beiden Landessenderdirektionen in Stuttgart und Mainz umgesetzt
Der Sender sucht unterdessen neue Programmchefs: Christoph Hauser (62), Programmdirektor Information, und Gerold Hug (60), Programmdirektor Kultur, gehen beide in den Ruhestand. Für die Nachfolge setzen der scheidende SWR-Intendant Peter Boudgoust (64) und sein Nachfolger Kai Gniffke (58) auf Headhunter: Sie wollen "mit professioneller Unterstützung von außen den nationalen Medienmarkt zu sichten, um bestmögliche Kandidatinnen bzw. Kandidaten zu identifizieren", wie der SWR mitteilte. Gniffke war im Mai zum neuen Intendanten gewählt worden und wird das Amt im September antreten.
Der SWR sendet in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Die zweitgrößte Landesrundfunkanstalt des ARD-Verbunds entstand 1998 durch den Zusammenschluss von Südwestfunk und Süddeutschem Rundfunk.
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