Celle (epd). Mit einer Sonderausstellung widmet sich das Bomann-Museum in Celle vom 5. Juli an der NS-Raubkunst in seinen eigenen Beständen. Unter dem Titel "Suche nach Herkunft" stehen dabei ausgewählte Ergebnisse aus drei Jahren Provenienzforschung im Mittelpunkt, wie eine Sprecherin am Mittwoch mitteilte. Seit 2016 überprüfe das Museum gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste systematisch seine Sammlung auf unrechtmäßig erlangte Kunstwerke aus den Jahren 1933 bis 1945, die jüdischen und anderen NS-Opfern gehört hätten.
Die Ausstellung beleuchte sowohl die Zugänge aus lokalem jüdischem Besitz nach 1933 als auch Erwerbungen aus dem Kunsthandel, insbesondere aus dem Auktionshaus Hans W. Lange in Berlin. Bisher seien bereits mehrere Objekte entdeckt worden, die infolge des systematischen NS-Kunstraubs in Europa enteignet wurden, unter anderem in den Niederlanden und Frankreich, hieß es. Zwei 1943 erworbene Gemälde gehörten demnach zuvor zur Sammlung des Hitler-Fotografen Heinrich Hoffmann.